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Samstag, 13. Juni 2009

traurige Zeugen


Am 30. Mai fuhren Steffi und ich zufällig durch den idyllischen Küstenort Kommetjie, wobei wir uns über die hunderte am Straßenrand geparkten Autos wunderten.

Wir dachten an irgendein Herbstfest oder dergleichen, entschieden uns deshalb der Sache auf den Grund zu gehen und parkten das Auto zwischen zwei Bäumen.

Als wir der Menschenmasse folgten kamen wir an dutzenden Polizeiautos vorbei. Auch die Küstenwache und eine Spezialeinheit namens "Disaster unit" (oder so ähnlich, ganz sicher bin ich mir beim Namen leider nicht mehr) waren vor Ort.


Leider war es alles andere als eine Versammlung Feierlustiger... es war ein Mopp aus Schaulustigen.
- und wir gehörten jetzt quasi auch zu Ihnen.

Was die Masse sehen wollte, waren eine Menge gestrandeter False Killer-Wale, die es hier vor der Atlantikküste gibt.

Da ich bis dato auch nur das Glück hatte ein paar Schwanzflossen im Meer sichten zu können, gingen auch wir noch ein Stück weit den Strand entlang, in der Hoffnung eine Ahnung davon zu kriegen, wie diese Tiere eigentlich genau aussehen.

Freiwillige Helfer standen um die gestrandeten Tiere, die viel, viel kleiner waren als ich es mir vorgestellt hätte.
Und sie schafften es tatsächlich einen nach dem anderen im Takt der einlaufenden Wellen wieder in's Meer zurück zu schieben.
Die Polizei sperrte den Strand in einem Gürtel von ca. 100 Metern zu den Tieren ab. Als wir gingen wurde der komplette Strand für die Öffentlichkeit gesperrt.

Das ganze Ausmaß dieser traurigen Situation wurde mir jedoch erst in den folgenden Tagen bewusst, als ich im Internet lesen musste, dass die Tiere leider immer wieder zum Strand zurückkehrten.
Einige starben an Organversagen..

Wie ich las, wurden die Tiere schließlich von den Beamten erschossen, um Ihr Leiden zu verkürzen.


Daran hätte ich im Leben nicht gedacht, als wir die "Rettungsaktion" vom Absperrband aus verfolgten...

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